Die Kelly Bag ist eine seit 1935 in Handarbeit gefertigte Damenhandtasche der Modemarke Hermès, die seit 1956 nach der Schauspielerin und Fürstin von Monaco Grace Kelly benannt ist. Die exklusive Handtasche ist ein Klassiker des Modedesigns und wird noch heute in zahlreichen edlen Varianten produziert. Die Kelly Bag gilt neben der Birkin-Bag als eines der bekanntesten Damen-Handtaschenmodelle überhaupt. Die Kelly Bag steht für Noblesse und einen zurückhaltend guten, noblen Geschmack.
Die Kelly Bag wurde von John Dumas entworfen. Die Tasche besteht aus einem ledernen Korpus mit trapezförmiger, sich nach oben verjüngender Grundform und einem rechteckigen Boden. Die einzelnen Teile sind entweder so zusammengefügt, dass das Leder an den Nähten knapp nach außen übersteht, wodurch sich sehr gerade und klare Kanten ergeben, oder mit Nähten ausgeführt, die von außen unsichtbar sind, jedoch weniger strenge Kanten bilden. Die Seitenwände der Tasche sind im verschlossenen Zustand einmal nach innen gefaltet, so dass diese oben flach zuläuft, sich jedoch weit öffnen lässt. Der kurze bogenförmige Henkel, mit dem die Kelly Bag am Arm getragen wird, ist über Metallringe beweglich mit dem Überschlag verbunden und wird beim Öffnen der Tasche nach hinten abgeklappt.
Der Überschlag ist an seinem unteren Ende rechts und links rechteckig ausgekehlt – hier greift der auf der Rückseite angenähte und seitlich durch die Falten der Seitenwände geführte Verschlussgürtel über den Überschlag, der in der Mitte des Überschlags geschlossen wird und so die Vorderseite der Tasche mit dem Überschlag und dem Verschlussgürtel fest verbindet. Die Tasche steht auf vier kleinen Metallfüßchen, die in den Ecken auf der Unterseite angebracht sind. Im Inneren hat die Tasche je nach Ausführung ein oder mehrere Innenfächer. Zu jeder Tasche gehört ein kleines Vorhängeschloss, dessen Schlüssel mit einem passenden Schlüsseletui versehen und an einem Lederriemen befestigt sind, der sich um die Henkel der Tasche schlingen läss.